Wildbacher Kirche-Isenburg-Rittersteig-Bärenschlucht-Pfarrfelsen

 

Art: Rundwanderweg Länge: ca. 7 km Dauer: ca. 2 Std.

 

Wie fast alle unserer Wanderwege lassen wir auch diesen am Vorplatz unserer Kirche beginnen. Hier können wir das imposante Pfarrhaus mit Pächterhaus bewundern. Das gegenüberliegende Mehlhorn-Gut vermittelt einen Eindruck von der Größe und Schönheit vieler Bauernhöfe unseres Ortes. Die Friedenslinde zeugt von früheren historischen Ereignissen. Unsere Kirche und die ehemalige Schule runden diese Ensemble an Bauwerken ab. Im Erdgeschoß der ehemaligen Schule richtet der Heimatverein eine Heimatstube ein. Nicht vergessen wollen wir die Lutherlinde auf dem Friedhof.

Nachdem wir uns an der Schautafel mit Aussagen zur Isenburg informiert haben machen wir uns auf den Weg zur Isenburg. Dieser Weg ist, wie manch andere Wege auch, in Privatbesitz. Möge sich der Wanderer entsprechend verhalten.

An der Burgruine angelangt erhält man einen ersten Eindruck von der Größe der Anlage. Wer noch keine "runden Ecken" kennt, kann sie von Wildbach kommend an der Außenmauer erblicken. Zur Geschichte der Burg wurde schon viel geschrieben. Der interessierte Wanderer sollte sich mit der vorhandenen Lektüre befassen.

Etwas bergab begeben wir uns dann auf den Rittersteig. Dieser Steig führt uns am Steilhang der Mulde entlang in Richtung Stein. Da dieser Steig alpinen Charakter hat sollte man auch die entsprechende Vorsicht walten lassen. Der gesamte Muldensteilhang ist FFH-Gebiet. Bergseitig kann man gut die vielen Felsenformationen erkennen. Rechts von uns fließt die Mulde. Etwas dahinter verläuft die 1859 fertig gestellte Bahnlinie und noch etwas weiter entfernt die Talstraße. Auf halber Wegstrecke erkennen wir an der rechten Muldenseite einen Gebäudekomplex. Um 1880 wurde hier von Gustav Toelle die "Prinzenhöhle-Holzschleiferei errichtet. Viele Jahre später befand sich in den Gebäuden eine Maschinenfabrik. Später dann wurde es zum Ferienheim umgebaut. Dieses wiederum wurde dann zum Asylantenheim gemacht. Jetzt steht es leer.

Bevor wir einen steilen Aufstieg beginnen erreichen wir einen Hohlweg der ins "Roth" oder und ins "Rothgrundstück" führt. Auf der gegenüberliegenden Muldenseite stand die anfangs des 20. Jahrhunderts abgebrannte Rothmühle. Eine uralte Linde kündet noch von diesem Ort. Ist der Aufstieg geschafft befinden wir uns auf dem Europäischen Radwanderweg. Dieser Weg war früher eine Landstraße 3.Ordnung und Verbindungsstraße zwischen Wildbach und Stein. Jetzt verläuft unser Wanderweg leicht bergab und führt uns gemächlich zum steil abfallenden "Sanften Heinrich". Sein Name ist auf den verantwortlichen Bauleiter dieser Straße zurückzuführen. Vor dem Straßenbau wurde dieses Wegestück als "Hemmberg" bezeichnet. Hemmberg deshalb, weil die Fuhrleute ihre "Schleifen" (Bremsen) straff anziehen mussten, um ihre Fuhrwerke heil den Berg hinunterzubringen. Haben wir den Fuß des "Sanften Heinrichs" erreicht sind wir auch schon an der Bärenschlucht. Hier kann ich mich entscheiden ob ich den etwas beschwerlicheren Weg links wähle, oder aber bis zu den Steiner Wohnhäusern laufe und dann links abbiege. Dieser Weg lässt aber von der Bärenschlucht sehr wenig erkennen. Bärenschlucht heißt dieses Flurstück, weil 1747 hier der letzte Bär unserer Gegend erlegt wurde. Mehrere Hohlwege in diesem Bereich lassen auf einen regen Fuhrwerksbetrieb in früheren Zeiten schließen. Entlang der Bärenschlucht durchwandern wir nun den Steinwald. An der Verbindungsstraße Hartenstein-Schneeberg benutzen wir nun einen gut ausgebauten Forstweg um unserem Ziel näher zu kommen. Ehe dieser Weg wieder talwärts führt biegen wir nach rechts ab und erreichen am Sportplatz vorbei laufend unseren Pfarrfelsen. Hier stehen den Wanderern viel Sitzgelegenheiten zur Verfügung, die zu einer verdienten Rast einladen. An diesen schönen Fleckchen Heimat kann man lange Zeit verweilen und die Mühen der Wanderung vergessen.

Von hier ist der Ausgangspunkt unserer Wanderung auch bald erreicht. Man braucht sich nur nach dem Turm unserer Kirche zu richten.

 

Jürgen Hüller im Auftrag des Heimatvereins Wildbach e.V.

 
 Pfarrhaus mit Pächterhaus

 Schautafel Isenburg


 Die Ruine Isenburg

 
 Sitzgruppe am Pfarrfelsen